Spiel, Satz, doch nicht, Niederlage

Bittere Niederlage im dritten Bayernliga Spiel für Lohhofs Herren. Beim Stand von 1:1 im vorentscheidenden dritten Satz jubelte Trainer Christian Mürle schon lauthals, denn der Satzball schlug vom Lohhofer Block beim Gegner ein und der 1. Schiedsrichter zeigte auf unsere Seite. Wie es sich gehört jubelte der Trainer auf die eigene Seite und konnte somit nicht sehen, dass der zweite Schiedsrichter Netz gepfiffen hat – sehr spät – und damit statt dem Satzgewinn 24:24 auf der Anzeigetafel stand. Nach dieser kleinen Ewigkeit, in dem sich die Mannen um Kapitän Hohensee schon zum Seitenwechsel bewegen wollten, machte man danach noch zwei Fehler und der Satz war weg. Der Gegner – die Bayerwald Volleyballer – machten mit unfairen Gesten diesen Umstand bemerkbar, sodass es zum Satzende noch eine rote Karte gab. Doch der Schiedsrichter sagte, er habe schon abgepfiffen, deshalb kein 25:25 sondern Wechsel und Start mit 1:0 für Lohhof im vierten Satz, was uns nicht helfen sollte…

Doch von Anfang an: Wir starteten im Zuspiel mit Gerrit Zeitler, weil der einfach mit seiner Grösse die Annahme stabilisieren kann und auch einen wahnsinnig guten Tag erwischte. So konnte man endlich mal die Fehlerreihen am Anfang des Spiels abstellen und kam richtig gut rein in die Partie. Doch gleich am Anfang gab es drei fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen gegen uns, die uns beim Ende des Satzes noch fehlen sollten. So kam es, dass Marco Hammerschmidt mehr als 10 Sekunden aufschlagen wollte, da er gar nicht fassen konnte, dass dieser deutliche Aus Ball gut gegeben wurde. Es war somit ein Kampf um einen Punkt hin und her, keiner konnte sich wirklich absetzen, aber am Ende mit einem Annahmefehler wurde dieser Satz sehr unglücklich mit 26:28 an die Mannschaft vom Bayerischen Wald abgegeben.

Mit Vollgas ging es in den zweiten Satz, da lief endlich mal alles am Schnürchen, man machte den Gegner richtig platt, 25:16 stand am Ende für den SVL, der den Youngster Markus Hubmann und Thomas Prosser in der Mitte variabel einsetzte und damit auch den Außenbahnen gute Angriffe erlauben konnte. Souverän, aber leider blieb der Gegner davon wenig beeindruckt.

Denn im dritten Satz startete man dann mit dem altbekannten Problem des direkten Rückstandes mit 1:4, doch mit Tom Kasper als Stabilisator konnte man den Satz drehen und zum eigenen Satzball kommen. Der Rest der Geschichte ist bekannt…

Im vierten Satz war das Spiel von Lohhof dann gebrochen, es ging nichts mehr, obwohl das dem Spiel wirklich nicht gerecht wurde. 3 Punkte für einen Gegner, der etwas abgezockter aber manchmal grenzwertig agierte, war wirklich bitter für den SVL. Leider brachten hier auch die Wechsel von Daniel Sturm und Boyan Mihajlovic nicht die gewünschte Wende, man ging sang- und klanglos unter.

Doch es bleibt unter dem Strich – wenn man das auch erst verdauen muss – ein Erfolg: Was die Annahme um Samuel Weller, Tom Kasper, Marco Hammerschmidt und Vedran Dusanic geleistet hatte, war aller Ehren wert. Die Konstanz auch im Aufschlag war eine wichtige Verbesserung. Das es trotzdem nicht gereicht hat ist ärgerlich, aber auf dieser Leistung und Einsatzbereitschaft lässt sich aufbauen. Die Kaltschnäuzigkeit in knappen Situationen muss der SVL allerdings wieder erlernen.

Außerdem haben wir nun unsere weiteste Auswärtsfahrt hinter uns und können jetzt dann endlich wieder mal zuhause spielen. Und wie sagte Gerrit Zeitler nach dem Spiel: „Ich war immer on Fire wenn die sich so aufführen, war doch gut…“


Foto: Robert Burschik
Bericht: Christian Mürle