Am Donnerstag, den 20.02.2020, traten die Herren I in Hallbergmoos zum Kreispokalfinale an. Der Gegner war der Vfb Hallbergmoos – eine Mannschaft, die eigentlich in der Münchner Mixed-Liga antritt. Eigentlich, da sich der Vfb Hallbergmoos mit einer Herrenmannschaft für die Kreispokalrunde der Herren angemeldet hat und sich hier gegen einige Herrenmannschaften (unter anderem der Herren 2 des SV Lohhof) durchgesetzt und für das Finale qualifiziert hat. Es konnte also durchaus erhebliche Gegenwehr von der anderen Seite erwartet werden.
Aufgrund einiger Verpflichtungen, Verletzungen und Krankheiten trat der SVL mit einem Kader von 10 Spielern an. Daniel Sturm und Martin Friedrich waren als Zuspieler dabei, Marco Hammerschmidt, Vedran Dusanic und Tom Kasper besetzen die Außenpositionen. Auf der Diagonalen standen Boyan Mihaylov und (aufgrund seiner Trainertätigkeit etwas verspätet) Lars Hohensee zur Verfügung. Thomas Prosser und Michael Menden waren die einzigen Mittelblocker und hatten somit erstmal Einsatzgarantie solange alles rund lief. Die Liberoposition wurde von Andreas Balser belegt. Coach Christian Mürle fieberte von zuhause mit.
Im ersten Satz begann der SVL mit Thomas Prosser, Daniel Sturm, Tom Kasper, Michael Menden, Boyan Mihaylov und Vedran Dusanic. Der SVL startete erwartungsgemäß als der klare Favorit, hat doch der bisherige Saisonverlauf recht wenig Zweifel an der Klasse des aktuellen Teams gelassen. Anders als erwartet, zeigte sich die Klasse des Vfb Hallbergmoos. Der SVL zeigte sich nicht sein bestes Spiel, der Vfb Hallbergmoos hielt aber sehr gut dagegen, sodass sich über den gesamten Satzverlauf kein Team so richtig absetzen konnte. Der SVL war zwar immer mit 1-2 Punkten in Front trotzdem blieb es relativ ausgeglichen. Der Satz endete nach spannenden 23 Minuten mit 25:23 für den SVL.
Für den zweiten Satz war nun auch die wichtige Stütze Lars Hohensee entsprechend mobilisiert und aufgewärmt und ersetzte Boyan Mihaylov auf der Diagonalen, auch um im Team für mehr Stabilität und Stimmung zu sorgen. Wie im ersten Satz auch entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Hier eine kleine Rally für Lohhof, dort 3 Punkte in Folge für Hallbergmoos, plötzlich lag der SV Lohhof mit 10:13 im Rückstand. Der SVL nahm die erste Auszeit und Martin Friedrich kam für Daniel Sturm auf der Zuspielposition aufs Feld. Auf dem Feld kam nun Lars Hohensee immer besser ins Spiel und wurde von Mal zu Mal bei wichtigen Punkten gesucht. Dadurch kam auch wieder mehr Stimmung auf Seiten der Lohhofer auf. Dennoch wurde der Satz mit 24:26 knapp verloren.
Das Ziel für Satz 3 war klar: Die gute Stimmung zum Ende von Satz 2 sollte erhalten blieben, die Eigenfehler mussten weiter reduziert werden, damit der Satz gewonnen wird. Soweit so einfach. Die Aufstellung des SVL blieb aus Satz 2 bestehen. Direkt zu Beginn packte Tom Kasper eine 6 Punkte Aufschlagserie zum 7:2 aus. Der SVL kam immer besser ins Spiel und hatte sich mittlerweile auch auf die sehr gute Abwehr des Vfb Hallbergmoos eingestellt. Viele Punkte waren nicht mit dem ersten Angriff gemacht, sondern es bedurfte zwei bis drei Anläufen. Auch durch die Stabilisierung der Annahme durch die Hereinnahme von Marco Hammerschmidt konnten nun die beiden Mittelangreifer immer wieder eingesetzt werden, was das Spiel des SVL variabler und weniger berechenbar machte. Der Satz endete mit 25:17 für den SVL. 2:1 – ein Satz noch bis zum ersten Titel der Saison.
In Satz 4 begann der SVL wieder mit der warmgelaufenen Aufstellung aus Satz 3. Der Einsatz stimmte, die Stimmung auch. Auch die in den Auszeiten immer wieder angesprochene Eigenfehlerquote ging merklich zurück und alle Angreifer waren willens, den Punkt zu machen. Vedran Dusanic hatte einige sehenswerte Angriffe aus dem Hinterfeld und auch das Zusammenspiel zwischen Martin Friedrich und Thomas Prosser funktionierte ausgezeichnet. Ein krachender Aufsteiger über Kopf sorgte für den Zwischenstand von 13:6 für den SVL. Gegen Ende des Satzes kamen nochmal Daniel Sturm und Boyan Mihaylov für Martin Friedrich und Lars Hohensee auf das Spielfeld. Die beiden fügten sich trotz der längeren Zeit auf der Bank hervorragend in das Team ein. Der Satz endete ebenfalls mit 25:17.
Da ist das Ding. Der erste Titel ist eingefahren.
Bericht: Martin Friedrich
Foto: Michael Menden