Tja, da ist es nun passiert. In einem von der Heimmannschaft dominierten Spiel konnte der SV Lohhof leider nie in die Spur finden und verlor folgerichtig mit 3:1. Die Serie von 35 Siegen in Folge ist nun gebrochen, das war aber leider in dieser Liga auch zu erwarten.
Unnötig war es trotzdem, denn man war eigentlich von der Spielanlage und Körpergröße nicht wirklich schlechter als der Gegner. Doch mit unglücklichen Fehlern zum exakt falschen Zeitpunkt konnte man auch in eigenen Druckphasen den Gegner immer wieder aufbauen und fand nie wirklich ins Spiel.
Im ersten Satz wurde man fast überrollt. Die Sorgenkinder waren wieder einmal mehr die Annahme und der Aufschlag. Während der MTV München 2 sich nur wenige Aufschlagfehler leistete, zog sich das beim SVL durch das ganze Spiel. Auch der arbeitsbedingt nachgekommene Andreas Tafelmayer konnte dort leider nicht die Kehrtwende im zweiten Satz bringen.
Trotzdem bäumte sich der SV Lohhof gegen die drohende Niederlage: Erstmals im dritten Satz beim Stand von 5:4 ging der SVL in Führung und spielte endlich mal druckvoll und im Abschluss erfolgreich. Gerade die beiden Außenangreifer Marco Hammerschmidt und Vedran Dusanic waren in dieser Phase durchschlagend. Zur zwischenzeitlichen 6 Punkte Führung führte das, der Trainer wollte schon die Aufstellung für den 4. Satz planen, da baute man wieder den Gegner unnötig auf und konnte dann diesen Vorsprung gerade noch so zum Satzgewinn retten: 25:22 hieß es zum Schluss für Lohhof.
Eigentlich wollte man jetzt in den fünften Satz kommen, aber im vierten Satz häuften sich die Fehler nochmals, der Gegner machte noch ein paar Zauberabwehrbälle und brach beim SV Lohhof damit noch den letzten Willen. Als Boyan Mihajlovic und Stephan Münch nochmal versuchten, mit viel Motivation und Einsatz den Satz zu drehen, wurden noch ein paar Punkte aufgeholt, aber leider reichte das nur für Punktekosmetik. Der Satz ging 16:25 verloren und damit das Spiel 1:3.
Tja, was lernt man jetzt aus so einem Spieltag: 10 Minuten Pausen zwischen 2 Sätzen für die Corona Lüftung in einer eiskalten Halle beflügeln nicht das Spiel. Wir haben die Aufwärmphase in der Annahme umgestellt, das wird hoffentlich noch auf lange Sicht was bringen. Und: Wir müssen das Verlieren erst wieder lernen, aber erkennen auch neidlos an: Niederlage unnötig, aber verdient für den Gegner.
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Bericht: Christian Mürle